In kaum einem Land hängt der Bildungserfolg so sehr vom Elternhaus ab wie in Deutschland. Daher brauchen gerade Schulen in angespannten sozialen Lagen mit einer hohen Zahl von armutsgefährdeten Kindern mehr Unterstützung.

Mit dem Startchancen-Programm löst die Ampel-Koalition ihr Versprechen ein und setzt das bedeutendste bildungspolitische Projekt dieser Koalition um. Zehn Jahre lang wird jährlich eine Milliarde Euro vom Bund direkt an rund 4.000 Schulen fließen. Die Länder geben den gleichen Betrag dazu und verdoppeln damit die Förderung. Das Geld wird nach Sozialkriterien an die Schulen verteilt – ein Paradigmenwechsel. 60 Prozent der Unterstützung gehen an Grundschulen, 40 Prozent an weiterführende Schulen.

Die Schulen können in eine moderne Lernumgebung investieren, Schulsozialarbeitern:innen finanzieren und bekommen Chancenbudgets zur freien Verfügung.

Die Bund-Länder-Vereinbarung steht, nun wurde in dieser Woche ein Antrag der Ampel-Fraktionen dazu beraten. Das Programm kann ab August 2024 starten. Damit wird ein wichtiger Beitrag für gleiche Bildungschancen unabhängig von der Herkunft geleistet. 

Sönke Rix, Fraktionsvize der SPD-Fraktion:

„Mit dem Startchancen-Programm investieren wir dort, wo der Bedarf am größten ist: in Schulen, in denen die Bildungsteilhabe und der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen oft auf der Kippe stehen. Regelmäßig sind das Kinder, die von Armut betroffen sind oder Migrationshintergrund haben. Die Studienlage ist eindeutig: Kinderarmut führt häufig zu Bildungsarmut. Umso wichtiger ist es, Kinder nicht nur finanziell abzusichern, sondern ihnen auch mit guter Bildung einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Das Startchancen-Programm verstehen wir deshalb als flankierende Säule zur geplanten Kindergrundsicherung.

Der Handlungsdruck an unseren Schulen ist schon lange offenkundig, umso dringender ist die sofortige Umsetzung des Startchancen-Programms in den Ländern. Verzögerungen können wir uns hier nicht leisten.“