Brian Nickholz, zuständiger Berichterstatter:

Der Tag der Wohnungslosen bietet eine gute Gelegenheit auf die Wohnungslosigkeit als drängende gesellschaftspolitische Herausforderung aufmerksam zu machen. Die Ampel-Koalition hat sich im Koalitionsvertrag vorgenommen, die Wohnungslosigkeit in Deutschland bis 2030 zu überwinden. Wir müssen die Bedingungen deutlich verbessern und das Menschenrecht auf Wohnen umsetzen.

„Mithilfe des Nationalen Aktionsplans findet das Thema Wohnungslosigkeit erstmals breite bundespolitische Beachtung. Wohnungslosigkeit hat viele Gesichter und unterschiedliche Ursachen. Da bedarf es individueller, netzwerkübergreifende Lösungen genauso wie umfassende Prävention, die wir mit dem Nationalen Aktionsplan angehen.

Das ist dringend nötig, denn die Corona-Pandemie und die steigenden Kosten auf dem Miet- und Energiemarkt erschweren die Situation für wohnungslose Menschen. Es ist zu befürchten, dass im Winter viele Kommunen nicht mehr die Mittel für warme Unterkünfte aufbringen können. Energie einsparen ist notwendig, aber ein warmes Dach über dem Kopf auch. Deswegen bin ich unserer Ministerin Klara Geywitz dankbar, dass ihr Haus entschlossen an dem Thema arbeitet.

Das dramatische Absinken der Anzahl an Sozialwohnungen in den vergangenen Jahren, erschwert die Hilfe für wohnungslose Menschen zunehmend. Umso erfreulicher ist es, dass wir die Förderung des sozialen Wohnungsbaus auf 14,5 Milliarden Euro bis 2026 angehoben haben. Die Länder sind nun gefordert diese Mittel abzurufen und günstiges Bauland zur Verfügung zu stellen.“