Lina Seitzl, zuständige Berichterstatterin:

Nach langem Ringen hat das Europäische Parlament der Verordnung über die Wiederherstellung der Natur zugestimmt. Die überfraktionelle Einigung in Brüssel ist ein wichtiger Schritt, um den Green Deal umzusetzen und ambitionierte Ziele in der europäischen Klima- und Umweltpolitik zu erreichen. Die EU-Mitgliedstaaten sollen nun 20 Prozent der zerstörten Ökosysteme bis 2030 in einen guten Zustand bringen.

„Rund 80 Prozent der europäischen Ökosysteme stehen wegen intensiver Nutzung und voranschreitender Naturzerstörung unter Druck. Jetzt hat das Europäische Parlament den Weg für die Renaturierung zerstörter Naturräume frei gemacht.

Mit der Wiederherstellung der Natur wird auch die Erreichung der Klimaziele erleichtert, denn naturnahe Moore und gesunde Wälder speichern Kohlenstoff und tragen zum Schutz der Artenvielfalt bei. Dass wir den Europäischen Green Deal nun umsetzen, ist auch wichtig für unsere internationale Glaubwürdigkeit. Im Dezember 2022 hat die Weltgemeinschaft ein UN-Abkommen zum Schutz der weltweiten Biodiversität im kanadischen Montreal verabschiedet. In den Ländern des Globalen Südens wird unsere Klima- und Umweltpolitik sehr aufmerksam beobachtet. Es ist es wichtig, dass Europa mit gutem Beispiel vorangeht.

Die Blockadehaltung der Europäischen Volkspartei (EVP) und deren aktive Zusammenarbeit mit rechtskonservativen Kräften konnten den breiten europäischen Konsens für mehr Klima- und Naturschutz nicht brechen. Das ist eine gute Nachricht für unsere Demokratie und die Natur in Europa.“